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Mit einer Nelke im Gewehr PDF Drucken
Thomas Schmid - DIE ZEIT 15.04.2004 Nr.17
Vor 30 Jahren stürzte die Armee in Portugal eine der ältesten Diktaturen des Westens. Es war der Auftakt zu einer neuen Ära, die ganz Europa die Freiheit brachte

Das Signal zum Aufstand gibt ein leises Liebeslied. „Ich wollte wissen, wer ich bin, was ich hier tu, wer mich verlassen hat, wen ich vergessen habe“, singt Paulo de Carvalho am 24. April 1974 nachts um 22.50 Uhr in einem portugiesischen Rundfunksender, „du kamst in Blumen gekleidet, ich habe dich entblättert, du gabst dich der Liebe hin, ich gab dir nichts…“ Es ist das Zeichen für den Beginn der militärischen Operationen. Doch nicht Carvalhos Lied E depois do adeus (Nach dem Abschied) geht in die Annalen ein, sondern Grândola vila morena (Grândola, braune Stadt), der populäre Song von Zeca Afonso über das Landstädtchen hundert Kilometer südlich von Lissabon, wo die lehmigen Straßen so braun sind wie die sonnengegerbten Gesichter der Landarbeiter.

Das Lied erklingt eine halbe Stunde nach Mitternacht, es ist eine verschlüsselte Botschaft: Der Aufstand hat begonnen. „In dir, oh Stadt, regiert das Volk“, heißt es in Afonsos Lied, dessen Melodie vom Geräusch im Gleichschritt marschierender Menschen untermalt wird, „Land der Brüderlichkeit, an jeder Ecke ein Freund…“ Zwei Jahre zuvor noch hat die gefürchtete Geheimpolizei die Schallplatte in allen Läden beschlagnahmen lassen. Zu deutlich tönt die politische Botschaft. Gleichheit und Brüderlichkeit sind auch einhundertfünfundachtzig Jahre nach der Französischen Revolution gefährliche Parolen in Portugal, der ältesten Diktatur Westeuropas.

Diktator Salazar bricht durch seinen Liegestuhl
Der Umsturz vom 25. April 1974, die Nelkenrevolution, beendete diese Diktatur. Doch weit darüber hinaus markiert er für uns heute den Auftakt einer Demokratisierungswelle, einer grundlegenden Erneuerung Europas, die sich im Süden ausbreitete (Sturz des Obristen-Regimes in Griechenland 1974, Ende des Frankismus in Spanien 1975) und mit dem Beginn der achtziger Jahre auch die Staaten im Osten erreichte: Im Oktober 1980 wurde in Danzig die freie Gewerkschaft Solidarno?? offiziell zugelassen, das Ende der so genannten Nachkriegsordnung kam in Sicht.
Die Diktatur in Portugal hatte 1926 begonnen, als General Vítor Gomes da Costa die demokratische Regierung beseitigte, die auf den Untergang der Monarchie im Jahre 1910 gefolgt war. 1932 setzten die Militärs António Salazar als Ministerpräsidenten ein, der bis zu seinem Sturz 1968 das Land mit diktatorischer Gewalt regierte. Es war ein Sturz im eigentlichen Sinne des Wortes: Die Stoffbespannung seines alten Liegestuhls riss, der 79-Jährige ging zu Boden und erlitt eine Hirnblutung. Nach einer Operation folgte ein Schlaganfall, der ihn für den Rest seiner Tage, bis zu seinem Tod zwei Jahre später, lähmen sollte. Salazars Nachfolger Marcello Caetano zeigte sich liberaler, letztlich aber verkörperte er nur die Kontinuität des alten Regimes. Zwar waren jetzt politische Vereinigungen zugelassen, Parteien jedoch blieben verboten. Es gab Wahlen, die allerdings staatlich behindert wurden, und die gefürchtete Geheimpolizei formierte sich, kaum aufgelöst, unter anderem Namen gleich wieder neu.
Unvermögen bewies Caetano auch in der Außenpolitik. Portugal, die älteste Kolonialmacht Europas, besaß mit Angola, Mosambik und Guinea-Bissau in Afrika noch große Territorien, als England und Frankreich, ihre Besitzungen dort schon längst in die Unabhängigkeit entlassen hatten. In der ersten Hälfte der sechziger Jahre formierte sich bewaffneter Widerstand; er verstrickte das kleine Portugal in einen Krieg, der schließlich die Hälfte des Staatsbudgets auffraß. Das Land, das damals etwa neun Millionen Einwohner zählte, unterhielt 1974 eine Armee von 200.000 Mann, von denen 150.000 in Afrika im Einsatz waren. Alle jungen Männer hatten einen vierjährigen Militärdienst abzuleisten, zwei Jahre davon in Afrika. Umgerechnet eine Million Euro kostete der Krieg täglich. Die einstige Weltmacht Portugal hatte sich in ein Armenhaus verwandelt: Nirgendwo im westlichen Europa war die Kindersterblichkeit höher, gab es mehr Analphabeten, wanderten mehr Menschen aus als hier.
Die Offiziere, die seit Jahren fern der Heimat ihren Dienst taten, gehörten zu den Ersten, die ahnten, dass der Krieg verloren war. Ihren Unmut verstärkte ein Dekret der Regierung, das Milizoffiziere, die oft nur einen kurzen Vorbereitungskurs absolviert hatten, den Berufsoffizieren mit langjähriger Diensterfahrung gleichstellte. Im September 1973 trafen sich in der Nähe der Stadt Évora schließlich etwa 150 Offiziere. Die geheime Runde gründete die Bewegung der Streitkräfte (MFA) und verabschiedete eine Resolution, in der Caetano zur Rücknahme des Dekrets aufgefordert wurde.
Doch es blieb nicht lange bei dieser eher berufsständischen Forderung. Schon im Dezember veröffentlichte die Gruppe ein Dokument, in dem die Offiziere klarstellten: ohne Demokratie keine Zukunft. Im März 1974 konstatierte der MFA außerdem: „Das Hauptproblem des portugiesischen Volkes ist der Krieg in den drei afrikanischen Ländern Angola, Mosambik und Guinea.“
Drei Wochen zuvor war in Lissabon unter dem Titel Portugal und die Zukunft ein Buch erschienen, das wie eine Bombe eingeschlagen hatte. Der Autor: António Spínola, stellvertretender Generalstabschef der Armee. Der Mann mit dem Monokel, ein konservativer General, der einst als Freiwilliger im Spanischen Bürgerkrieg aufseiten Francos gekämpft hatte, behauptete darin, dass Portugal den Krieg in Afrika militärisch nicht gewinnen könne, und schlug eine Föderation mit den Kolonien vor. Eine Unabhängigkeit der portugiesischen Besitzungen lehnte er ab. Doch dies erschien zweitrangig. Die Sensation war, dass der Vize-Chef der Armee öffentlich zugab, nicht mehr an einen militärischen Sieg zu glauben – blanker Defätismus. Innerhalb von zwei Wochen wurden rund 50.000 Exemplare des Knüllers verkauft. Bis heute ist ungeklärt, weshalb Caetano das Buch zum Druck freigab und ob er es zuvor gelesen hatte.
Unter dem Druck ultrakonservativer Kreise, die entsetzt waren, berief Caetano am 14. März eine Versammlung hoher Militärs und Politiker ein, um sie erneut auf die bisherige Kolonialpolitik einzuschwören. Spínola und sein Vorgesetzter, der Generalstabschef Francisco da Costa Gomes, machten sich nicht einmal die Mühe zu erscheinen und wurden beide am folgenden Tag abgesetzt.
Am 16. März meuterten einige Einheiten, zwei Kompanien eines Infanterieregiments marschierten auf Lissabon. Doch die Rebellion scheiterte, rund 200 Militärs wurden festgenommen. Nun musste der MFA handeln, bevor es zu spät war. Am 23. April verteilte Otelo Saraiva de Carvalho die Instruktionen für die Nacht vom 24. auf den 25.April. Der Major der Kriegsakademie von Lissabon hatte Anfang der sechziger Jahre in Angola als Offizier gedient und von 1970 bis 1973 in Guinea, wo er den Protest gegen das Dekret zur Gleichstellung der Milizoffiziere angeführt hatte. Jetzt war seine Stunde gekommen. In der Kaserne des Pionier-Regiments von Pontinha, einem Vorort von Lissabon, richtete er sein Hauptquartier ein. Otelo war der Dirigent des Aufstands.
Grândola vila morena ist kaum verklungen, da rücken am 25. April 1974 mehrere Kolonnen des 2.Panzerregiments auf die Hauptstadt zu, das in Santarém, 80 Kilometer nördlich von Lissabon, stationiert ist. Um drei Uhr früh treffen sie auf der Praça do Comércio ein, dem majestätischen Platz im Herzen der Stadt. Eine Stunde später sind der Flughafen und das staatliche Fernsehen besetzt. Im ganzen Land bemächtigen sich in den frühen Morgenstunden MFA-Offiziere ihrer Einheiten – mit oder ohne Zustimmung der Kommandanten.
Die Regierung schickt gegen zehn Uhr eine Panzerkolonne zur Praça do Comércio. Doch der junge Hauptmann Salgueiro Maia, der die aufständischen Einheiten aus Santarém kommandiert, überredet die regimetreuen Grenadiere zur Aufgabe. Eine zweite Abteilung, die eintrifft, verbrüdert sich gleich mit den Aufständischen. Danach macht sich Hauptmann Maia mit einem Trupp zur Carmo-Kaserne auf, dem Hauptquartier der Republikanischen Nationalgarde, wo sich Caetano und sein halbes Kabinett verschanzt haben. Reste regierungstreuer Verbände versuchen, ihn aufzuhalten. Vergeblich: Abertausende von Lissabonnern, die trotz des MFA-Appells inzwischen auf die Straßen und Plätze geströmt sind, versperren ihnen den Weg.
Gegen 13 Uhr stellen die aufständischen Offiziere Caetano und Staatspräsident Américo Thomaz, der sich ebenfalls in die Carmo-Kaserne geflüchtet hat, ein Ultimatum, sich bis 17 Uhr zu ergeben, und drohen, andernfalls das Gebäude zu erstürmen. Caetano erklärt sich bereit, mit Spínola, der dem MFA nicht angehört und erst am Vorabend über dessen Absichten informiert worden ist, zu verhandeln. Spínola begibt sich, vom MFA mandatiert, zu Caetano, der sich schließlich zum Rücktritt bereit erklärt, falls Spínola die Regierung übernehme. Gegen 18 Uhr wird über der Kaserne die weiße Fahne gehisst. Um 18.40 Uhr lässt der MFA über den Rundfunk mitteilen, die regierungsloyalen Truppen hätten sich ergeben. Um 19.30 Uhr verlässt Caetano, begleitet vom Innen- und Außenminister, die Kaserne und wird zur Kommandozentrale der Aufständischen gebracht.

„Gegen Nato, Ford und Schmidt“ – deutsche Linke demonstrieren mit
Inzwischen steht Lissabon Kopf. Die Menschen liegen sich in den Armen, feiern die Soldaten. Der Umsturz geht in ein Volksfest über. Eine Kellnerin, die von der Arbeit kommt, steckt einem Soldaten eine Nelke in den Gewehrlauf. Ein Fotograf hält die Szene fest. Sie wird zum Symbol des friedlichen Umsturzes.
Doch als am Abend eine Menschenmasse sich zur Rua Cardosa aufmacht, wo die verhasste Geheimpolizei ihren Sitz hat, wird sie mit Schüssen empfangen. Vier Menschen sterben. Es sollten die einzigen Toten dieses dramatischen Tages bleiben: Am nächsten Morgen geben die letzten Verteidiger des alten Regimes auf.
Kurz danach stellt sich General Spínola als Führer einer siebenköpfigen „Junta der Nationalen Errettung“ vor. Die Geheimpolizei und die Portugiesische Legion werden aufgelöst. Über hundert politische Gefangenen sind frei. Caetano und Thomaz werden auf die portugiesische Atlantik-Insel Madeira gebracht und dort unter Hausarrest gestellt. Schon nach vier Wochen dürfen sie beide ins brasilianische Exil ausreisen, wo Caetano 1980 stirbt.
Ende April kehren die Parteiführer der Linken zurück: Mario Soares, Chef der 1973 in Deutschland, in Bonn, gegründeten Sozialistischen Partei, und Álvaro Cunhal, der als Führer der Kommunistischen Partei elf Jahre lang inhaftiert war, bis ihm die Flucht aus einer Festung gelang. Am 1. Mai feiern in Lissabon 500.000 Menschen die Freiheit und den Beginn der neuen Ära.
Hat am 25. April wirklich eine Revolution stattgefunden? Es ist eher ein Putsch gewesen, ein durchaus populärer Putsch allerdings, ein Putsch gegen eine Diktatur, der eine demokratische Perspektive eröffnete. Eine gemeinsame Vorstellung, wie ein neues Portugal aussehen sollte, politisch, wirtschaftlich, hatten die Offiziere nicht. Was sie einte, war allein ihre Entschlossenheit, den Krieg in Afrika zu beenden. Doch gerade in diesem Punkt traten schon am Tag nach der Nelkenrevolution die gegensätzlichen Vorstellungen zwischen Spínola und dem MFA klar zutage.
Während der konservative General in seiner ersten öffentlichen Rede als Junta-Führer vom „Überleben der Nation auf allen Kontinenten“ sprach, stellten die aufständischen Offiziere ihr eigenes Programm vor: Man müsse „die Fundamente für eine Politik in Übersee legen, die zum Frieden führt“. Spínola hatte eine lusitanische Föderation im Blick, ein portugiesisches Commonwealth; die Offiziere setzten auf die Unabhängigkeit der Kolonien.
Den Konflikt gewann der MFA. Aber Spínola, von der Junta inzwischen zum provisorischen Staatspräsidenten ernannt, gab nicht auf: Im September 1974 – am Tag der Übergabe der Unabhängigkeitsurkunde an Guinea-Bissau – appellierte er an die „schweigende Mehrheit“, ihn angesichts „wachsender Anarchie“ zu unterstützen. Das Signal war deutlich. Kräfte des alten Regimes witterten Morgenluft. Ein rechtsextremes „Heer zur Befreiung Portugals“ machte mobil. Als die „schweigende Mehrheit“ zwei Wochen später tatsächlich für Spínola demonstrieren wollte, errichteten linke Aktivisten in Lissabon Barrikaden und fanden die Unterstützung des MFA. Vergeblich bat der Monokel-General den Staatsrat (der zur Hälfte aus MFA-Mitgliedern bestand), den Ausnahmezustand auszurufen. Zwei Tage später trat Spínola zurück, sein Nachfolger wurde General Costa Gomes.
Aus der Septemberkrise gingen die Offiziere gestärkt hervor. Doch als es Spínola erneut versuchte und im März 1975 einen Staatsstreich riskierte, bei dem die Kampfbomber seiner Putschisten eine notorisch linke Militäreinheit angriffen, radikalisierte sich der MFA. Während sich Spínola ins frankistische Spanien verdrückte, wurde schon einen Tag nach dem Putschversuch ein allmächtiger Revolutionsrat aus MFA-Mitgliedern gegründet. Er ersetzte die Junta und den Staatsrat, entschied bei der Ernennung des Verteidigungs- und des Innenministers mit und hatte bei der Gesetzgebung ein Vetorecht gegen das Parlament. Nun wurden Banken und Schlüsselindustrien verstaatlicht und eine Agrarreform auf den Weg gebracht. Der Revolutionsrat verfügte in diktatorischer Selbstherrlichkeit, dass die künftige Verfassung ihn als oberstes Machtorgan akzeptieren müsse. Gleichzeitig verpflichteten sich die meisten Parteien – freiwillig oder unter dem Druck der Verhältnisse – schriftlich, sich in der Verfassung zum Sozialismus zu bekennen und an den Verstaatlichungen für alle Zeiten festzuhalten. Dann erst, am 25. April 1975, dem ersten Jahrestag der Nelkenrevolution, wurde eine Verfassungsgebende Versammlung gewählt.
Auch in der Gesellschaft fand nun eine Radikalisierung statt. Tagelöhner besetzten Landgüter, Arbeiter sperrten unliebsame Fabrikdirektoren ein, Betriebe wurden enteignet. Studenten setzten reaktionäre Professoren ab, Golfklubs waren jetzt für alle geöffnet und Privatstrände abgeschafft. Überall in Portugal wehten die roten Fahnen. Im Kreml horchte man auf. Aeroflot richtete hoffnungsfroh eine Linie Moskau–Lissabon–Havanna ein, und auf den Demonstrationen in der portugiesischen Hauptstadt verkündeten Spruchbänder auf Deutsch: „Portugal darf nicht das Chile Europas werden“ oder: „Gegen Nato, Ford und Schmidt – revolutionärer Kampf!“ Lissabon wurde zum Mekka von Revolutionstouristen aus ganz Europa. Am 12. November 1975 belagerten Bauarbeiter 37 Stunden lang das Regierungsgebäude, in dem die Verfassungsgebende Versammlung tagte. Aus Protest trat die Regierung in den Streik und weigerte sich zu regieren. Zwei Wochen später besetzten revolutionäre Fallschirmjäger fast alle Luftwaffenbasen des Landes, nahmen einen General gefangen und verlangten die Demission ihres Kommandanten.

Die Revolution verstößt ihren Vater
Die Disziplin in der Armee erodierte rapide. Portugal stand am Rand eines revolutionären Umbruchs oder am Rand eines Bürgerkriegs. Da dekretierte Staatspräsident Costa Gomes den Belagerungszustand. Regierungstreuen Truppen gelang es schließlich, die Meuterei unter Kontrolle zu bringen und die aufständischen Soldaten festzunehmen. Otelo Saraiva de Carvalho, der Stratege der Nelkenrevolution, der Führer der linksradikalen MFA-Fraktion und Kommandant der Truppen von Lissabon, wurde vom Revolutionsrat kaltgestellt. Ein neuer Putsch, diesmal von links, war gescheitert.
Nun setzte ein mühsamer Normalisierungsprozess ein. Im April 1976 wurde zwar noch eine Verfassung verabschiedet, die der Regierung vorschrieb, den Übergang zum Sozialismus sicherzustellen und die Produktionsmittel zu sozialisieren. Doch das war nur noch Rhetorik. Die Wahlen am zweiten Jahrestag der Nelkenrevolution gewann die von der SPD gepäppelte Sozialistische Partei unter Mario Soares. Zwei Monate später wurde der General Ramalho Eanes, der den Linksputsch niedergeschlagen hatte, vom Volk zum Präsidenten gewählt. Portugal entwickelte sich nun zu einer ganz normalen parlamentarischen Demokratie.
Zeca Afonso aber, dessen Grândola vila morena einst, in jener Aprilnacht des Jahres 1974, zur Losung der Freiheit geworden war, konnte, wie so viele Revolutionäre, seine Enttäuschung über den Weg, den sein Land einschlug, nicht verhehlen. In einem der letzten Lieder vor seinem Tod 1987 dichtete er bitter: „Es ist kein Leben möglich / In der verkauften Freiheit. / In der verkauften Freiheit / bleibt nur der Tod.“


 

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Der Blick in die Welt, Thomas Schmid