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Der Kampf um den Panamakanal PDF Drucken
Von Thomas Schmid - © DIE ZEIT 16.12.1999 Nr.51
Am Silvestertag übergeben die USA die legendäre Wasserstraße an Panama. Der Bau, 1880 bis 1914, war ein Finanzkrimi, eine diplomatische Gaunerkomödie - und ein technisches Meisterwerk

Wie lange ist ewig? Eine philosophische Frage. Oder eine Frage der Politik.
In Panama jedenfalls dauert die Ewigkeit genau 96 Jahre. "Auf ewig" bleibt die Kanalzone, die das Land in zwei Hälften teilt, im Besitz der Vereinigten Staaten von Amerika. So war es im Vertrag von 1903 geregelt. Und für Ronald Reagan gab es 1976 (damals noch auf dem langen Weg zur Präsidentschaft) keinen Zweifel: "Wir haben den Kanal gebaut, wir haben ihn bezahlt, wir werden ihn auch behalten."
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Europas letzte Derwische PDF Drucken
Thomas Schmid | Berliner Zeitung - 14.08.1999

Die Bektaschi in Albanien pilgern zum Fest auf ihren heiligen Berg Tomorr


Der Tomorr ist einer der höchsten Gipfel Südalbaniens. Hier sind noch Falken heimisch und Wölfe. Es herrscht eine heilige Stille in dieser abgeschiedenen Gegend. Doch unten auf der Passhöhe des Kulmak lärmen Tausende, die aus dem ganzen Land zu Fuß, auf Maultieren, mit dem Lastwagen oder Jeep hierher gekommen sind. Männer mit geschulterten Lämmern stapfen den steinigen Weg hoch. Sie haben die Tiere bei einem der Schäfer gekauft, die sich an der Straße zum Pass niedergelassen haben. Hunderte von Lämmern werden Ende August hier oben geschlachtet. Vier Tage lang dauert das Fest, das die Bektaschi jedes Jahr auf dem Tomorr feiern.
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Der gnadenlose Comandante PDF Drucken
Thomas Schmid - Berliner Zeitung - 02.01.1999
Im Jahr eins der Revolution schickte Fidel Castro einen seiner engsten Mitstreiter für 20 Jahre ins Gefängnis

Neujahrstag 1959. Um zwei Uhr morgens besteigt Fulgencio Batista ein Flugzeug und setzt sich in die nahe Dominikanische Republik ab. Als die Flucht des verhaßten Diktators am Morgen in Havanna publik wird, verriegeln die Leute ihre Häuser und verbarrikadieren ihre Geschäfte. Die kubanische Geschichte ist reich an Putschen und Palast-Revolten. In der Regel folgten ihnen Gewalt, Aufruhr und Chaos auf dem Fuß. Doch diesmal ist alles anders.
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Der verratene Prinz PDF Drucken
Thomas Schmid | Berliner Zeitung - 28.06.1997

Albaniens erstes Staatsoberhaupt war ein Deutscher. Doch Wilhelm zu Wied mußte schon sechs Monate nach seiner Ankunft das Land fluchtartig verlassen


Auf einer dem Meer zugekehrten Bank saß der Fürst in seiner hellgrauen Phantasieuniform, neben ihm die Fürstin, eine schlanke junge Frau, abseits hatten die Damen und Herren des Gefolges Platz genommen. Dazwischen liefen die Kinder des Herrscherpaares umher, die kleine Tochter und der Kronprinz; sie genossen, so gut es ging, die etwas enge Spielstätte, die ihnen die Politik der Erwachsenen auf einem bescheidenen Fleckchen Erde eingeräumt hatte. Und draußen, auf dem staubigen Landungsplatz vor dem Garten, stand das Volk, drängte sich an den grünen Zaun und betrachtete staunend die fremden Gäste dort drinnen, die mit einemmal vorgaben, Albaner geworden zu sein." So erinnert sich Friedrich Wallisch an das Bild, das sich ihm im Frühling 1914 in der albanischen Hafenstadt Durres bot. Albanien, das war "ein Landfetzen ,hinten, weit in der Türkei , der über Nacht zu einem europäischen Staat werden sollte", schreibt der deutsche Krankenpfleger, "diese Urzeugung eines Staates mitanzusehen, wollte ich nicht versäumen."
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