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Chinacittà PDF Drucken

Thomas Schmid - Das Magazin – 34/2007 (Fotos: Beatrice Künzi)

Nicht genug, dass die Chinesen die Spaghetti erfunden haben wollen. Nun breiten sich Vorboten der expandierenden Weltmacht in Italiens Städten und Wirtschaft aus. Schon heisst es: basta!

Ein kleines Missverständnis, eine falsch verstandene Geste kann schnell zum Streit entarten, wenn man sich nicht kennt, wenn man sich misstraut. Und so klebt nun an vielen Schaufenstern der Mailänder Via Sarpi ein Plakat: «Spucken ist unhygienisch, gehört sich nicht, ist strafbar.» Nicht, dass die Inhaber des Modegeschäfts Ri Xhin Fashion, der Import-Export-Firma Bai Yi Dian, der Handelsfirma Xin Xing oder des Sojakäsegeschäfts Da Zhang Angst um die Sauberkeit ihrer Läden hätten. Die chinesischen Geschäftsleute bitten bloss ihre Kundschaft, auf die Empfindlichkeiten der Italiener Rücksicht zu nehmen. In Peking ist es gang und gäbe, dass einer dem andern vor die Füsse spuckt. Ein Mailänder hingegen könnte die Spucke als feindliches Geschoss auffassen, und dann droht womöglich ein clash of civilizations.

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