Frankreichs Präsident Emmanuel Macron akzeptiert den marokkanischen Anspruch auf die frühere spanische Kolonie Westafrika. Damit düpiert er Algerien – und übergeht das Völkerrecht.
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Frankreichs politischer Einfluss in seinen früheren Kolonien Afrikas schwindet rapide. Die wirtschaftliche Abhängigkeit von der einstigen Kolonialmacht ist zu einem Streitthema geworden. Und drei Staaten der Sahelzone werfen die französischen Soldaten aus dem Land.
Der französische Präsident Emmanuel Macron will die Aussöhnung mit Algerien – und provoziert dessen Regierung.
In Tunesien versucht der Präsident die politische Blockade zu aufzubrechen, indem er die Macht an sich reißt. In der Bevölkerung genießt er dabei großen Rückhalt. Noch aber ist offen, ob ein demokratischer Neuanfang bevorsteht oder das Land in eine Diktatur abgleitet.
Der Algerienkrieg wurde von Frankreich jahrzehntelang totgeschwiegen. Nun will Emmanuel Macron die beiden Länder aussöhnen – auch um seine Wiederwhl zu sichern.
Vor zehn Jahren steckte sich in Tunesien ein junger Mann in Brand. Wenige Monate später war die ganze arabische Welt in Aufruhr.
1998 erhielt der Bolivianer Waldo Albarracín den Menschenrechtspreis der deutschen Sektion von Amnesty International. Nun setzte er sich an vorderster Front für ein Ende der Präsidentschaft von Evo Morales ein.
Die Hoffnung, die sozialistische spanische Regierung verfolge eine humanere Flüchtlingspolitik als ihre Vorgängerin, währte nur kurz.
Marokko beantragt beim Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Addis Abeba die Wiederaufnahme in die Organisation. Vor 32 Jahren hatte das Königreich diese aus Protest gegen die Aufnahme der Westsahara-Republik der Polisario verlassen. Neuer Streit ist programmiert.
Anis Amri, der Attentäter von Berlin, stammt aus Tunesien – genauso wie viele ausländische Kämpfer, die sich dem IS angeschlossen haben. Über die Frage nach dem Umgang mit der potenziellen Gefahr ist man sich im nordafrikanischen Land uneinig.