Agim schweigt. Doch als wir durchs dritte niedergebrannte Dorf fahren, zischt er irgendein albanisches Wort, das vermutlich soviel wie „Schweinebande“ heißt. Tränen der Wut stehen ihm in den Augen. Zum erstenmal seit vier Monaten ist er in seine Heimatstadt Pec, in den Westen des Kosovo gefahren. Zum erstenmal sieht er mit eigenen Augen, was die Serben angerichtet haben. Er kennt hier jedes Dorf. Es verschlägt ihm buchstäblich die Sprache. Erst beim Checkpoint gewinnt er sie wieder. „Bist du Siptar oder Albaner?“ brüllt der Polizist. „Albaner“, antwortet Agim trotzig. „Also Siptar“, gibt der Serbe zurück, „merk dir das.“ Siptar ist das serbische Schimpfwort für Albaner.
Vor einem Jahr hat sich Agim mit Vjosa verlobt. Die Hochzeit hätte in diesem September stattfinden sollen. Doch daraus wurde nichts. Zwar wohnen die beiden bereits seit Monaten zusammen, in einem windschiefen Häuschen im Zentrum von Pristina, der Hauptstadt der Provinz, aber ans Heiraten ist nicht zu denken. „Eine Hochzeit dauert hier mindestens drei Tage“, sagt Agim, „da kommen alle Freunde und Verwandten, alle.“ Doch seit Monaten schon wagt kein Albaner mehr, von Pec nach Pristina zu reisen. Es sei denn als Dolmetscher eines ausländischen Journalisten oder Mitarbeiter einer humanitären Organisation. Nur eine gute Autostunde trennt die beiden größten Städte des Kosovo, doch es gibt je nach militärischer Konjunktur zwei bis fünf Polizeisperren. An den Checkpoints stehen schwerbewaffnete Einheiten der serbischen Sonderpolizei. Albaner riskieren hier bestenfalls Prügel, schlimmstenfalls die Festnahme zum Verhör, das in aller Regel auch nicht ohne Prügel abgeht. Für sie gibt es im Kosovo kein „freedom of movement“, keine Bewegungsfreiheit.
PRISTINA
Auch in der Hauptstadt können sich Albaner nicht frei bewegen. Ab Einbruch der Dunkelheit gibt es mitten in der Stadt Checkpoints. „Was halten Sie von Milosevic?“ fragt der Polizist mit der umgehängten Kalaschnikow, nachdem er sich das Akkreditierungsschreiben angesehen hat. „Er ist ein Kriegsverbrecher“, denke ich und sage: „Er ist Präsident Jugoslawiens“, was ja auch stimmt. Wenn die Polizisten angetrunken sind, können sie recht ungemütlich werden, aber meistens sind sie einigermaßen korrekt zu den Ausländern wenigstens.Tagsüber erinnert in Pristina nichts an die Tragödie, die sich außerhalb der Stadt abspielt. Alte Männer flanieren Arm in Arm durch die Stadt. Frauen verkaufen Hamburger und Popcorn. Roma-Kinder betteln die Journalisten an, die auf der Terrasse des Grand Hotel über Karten brüten und sich erzählen, welche Straßen am Vortag gesperrt waren und welche offen – nur für Nichtalbaner, versteht sich. Dann tut sich doch noch etwas Ungewöhnliches: Etwa 300 Frauen, begleitet von fast ebenso vielen Polizisten, ziehen demonstrierend über den Boulevard zum Haus mit dem Sternenbanner, wo die USA eine Niederlassung haben, die sich verschämt „Informationsdienst“ nennt. „Das Kosovo ist serbisch!“ schreien sie und „Albaner raus! Tod den Terroristen!“ Die Frauen sind sehr erregt. Ob sie je ein zerstörtes Dorf gesehen haben?
PEC
Pec, auf albanisch Peja, ist den Serben heilig. Hier steht die Patriarchatskirche der serbischen Orthodoxie, auch wenn der Patriarch Pavle, das Oberhaupt der Kirche, seinen Sitz längst in Belgrad hat. Einen seiner Vorgänger, den Patriarchen Arsen Crnojevic, kennen die Serben des Kosovo alle. Das Kreuz vor sich hertragend, führte er die Serben an, die 1690 unter dem Druck türkischer Rachefeldzüge das Kosovo verließen. Auf zahlreichen Gemälden ist der große Exodus festgehalten. Hunderttausend sollen in die damals noch österreichische Vojvodina gezogen sein. Danach nahmen albanische Hirten aus den Bergen das Land in Besitz. So jedenfalls die gängige serbische Darstellung der Geschichte. Die Albaner sehen es etwas anders. Ihre illyrischen Vorfahren seien schon vor den Serben dagewesen. Wie dem auch sei. Fakt ist: Heute 300 Jahre später sind nur noch höchstens 20 Prozent der Einwohner der Stadt Serben. Aber sie beherrschen die Stadt.
„Das Telefon“, sagt Gani, „ist das Wichtigste.“ Und so hat er es in den Korridor hinausgestellt. Da ist es sicher vor den Heckenschützen, die auf dem Flachdach des hundert Meter entfernten Hochhauses Position bezogen haben. Das Büro des Menschenrechtskomitees liegt überdies auch im Visier der Sniper, die vom Bunker auf dem nahen Hügel ab und zu in die Stadt feuern. Kein Türschild weist darauf hin, wer hier arbeitet. „Die Leute finden uns auch so“, sagt Gani. Auch die Polizei hat das Büro gefunden. Als sie kam, schlug sie alles kurz und klein. Tahir Demaj, der Präsident der Organisation, liegt seither mit zwei gebrochenen Rippen in einer „Klinik“. Nicht im Krankenhaus, wo nur Serben arbeiten und Serben sich kurieren lassen, sondern irgendwo in einer Garage, einem Keller oder Schuppen, der notdürftig zu einer Krankenstation umgebaut wurde.
In Dardania, einem Stadtteil von Pec, stehen fast alle Wohnungen leer. 13 000 Menschen haben die Sondereinheiten des serbischen Innenministeriums aus dem Viertel vertrieben. Sie befürchteten das Einsickern der UCK-Guerilla vom nahen Dorf Lodja in die Stadt. Die Front verlief am Stadtrand. Lodja war fest in albanischer Hand. Nun hat es die Polizei mit Hilfe von Hubschraubern und Panzern zurückerobert.
Das Nachbardorf Gorazdevac hingegen wird seit langem von Serben kontrolliert. Am Ortseingang türmen sich hohe Barrikaden aus Baumstämmen und Sandsäcken, die zu einer Slalom-Fahrt zwingen. Schwerbewaffnete Männer, viele von ihnen in Zivil, kontrollieren Ausweise, stellen Fragen und bieten schließlich Pflaumenschnaps an. „Alle sind hier bewaffnet“, bestätigt Drago in perfektem Deutsch. Er ist wie jedes Jahr aus Deutschland zum Urlaub in seinen Heimatort gekommen. „Die Albaner sind hier Bürger zweiter Klasse, wenn es ihnen nicht paßt, können sie ja nach Albanien gehen“, sagt er, „ich bin in Deutschland auch Bürger zweiter Klasse und muß eben nach Jugoslawien, wenn es mir in Deutschland nicht paßt.“ Das findet er ganz normal. Im übrigen, so erzählt er ganz nebenbei, würden die Albaner gefangene Serben in Schlangengruben werfen. „Den Schlangen ziehen sie aber vorher die Zähne, damit die Serben nicht am Gift, sondern vor Angst sterben.“ Ob er glaubt, daß man ihm glaubt?
Zurück in Pec. Es ist erst sieben Uhr abends. Doch die Stadt ist völlig ausgestorben. Erst gegen acht Uhr füllen sich allmählich die Kaffeehäuser. Doch kein albanisches Wort ist zu hören. Serbische Lieder werden gegrölt. Vor der Polizeistation verteilt ein Mann Waffen an ein Dutzend Zivilisten. Einer schießt auf der Restaurant-Terrasse eine Salve ab. Ist er betrunken? Die Umstehenden lachen. An der Straße, die zum Hotel führt, ist in jeder Vitrine ein Einschuß zu sehen. Die Läden gehören Albanern. Keine Scheibe wurde ausgespart, keine zweimal getroffen. Wieder ein Feuerstoß in der Ferne. Kein Albaner getraut sich auf die Straße. Der Abend und die Nacht gehören den Serben.
DIE WÄLDER
Es ist nicht ganz einfach, zu den Flüchtlingen in den Wäldern zu gelangen. Hinter dem ausgestorbenen Dorf Magura stinken die Kadaver von rund 20 Kühen, die Beine nach oben auf der Wiese liegen. Wahrscheinlich wurden sie spaßeshalber erschossen. Das muß vor einigen Tagen gewesen sein. Plötzlich peitschen Salven. Fünf Meter neben dem Auto wirbelt die Erde hoch. Lendita, die albanische Übersetzerin, die zum Glück klein und schmächtig ist, hat sich blitzschnell unter dem Handschuhfach vor dem Beifahrersitz zusammengekauert, Véronique, die für das Schweizer Radio arbeitet, schreit vom Hintersitz unablässig: „Pas de panique!“ Keine Panik! Minutenlang wird weiter geschossen. Immer knapp neben das Auto. Im Rückspiegel sehe ich plötzlich, daß Stephan, ein Schweizer Reporter, der uns in seinem Auto gefolgt ist, sich ungedeckt vor sein Fahrzeug gestellt hat. Ist der Mann verrückt? Nein, er hat kapiert, daß aus einer nahen Hausruine geschossen wird. Offenbar will man uns nicht killen. Es wäre ein leichtes gewesen. Es war nur eine reichlich ruppige Art, uns zur Rückkehr zu zwingen. Nach hundert Kilometern Umweg kommen wir doch noch ans Ziel.
Die Kinder mögen Rexhep, und Rexhep mag die Kinder. Aber heute will er sich nicht blicken lassen. „Rexhep! Komm! Du hast Besuch! Komm schon!“ Schließlich quält er sich doch aus seinem Versteck im Unterholz heraus, stakst auf einen Baum zu, setzt sich nieder, stützt den Kopf in die Hände, starrt vor sich hin und murmelt unablässig unverständliches Zeug. Rexhep hat den Verstand verloren. Er weigert sich zu begreifen, was ihm widerfahren ist. 15 Jahre lang hat er in Stuttgart gearbeitet, auf dem Bau und am Band. „Er hat nicht schlecht verdient“, erzählt Hanife, seine Frau, „regelmäßig schickte er uns Geld, die Ferien hat er immer bei uns im Kosovo verbracht, und vor zwei Jahren kam er endgültig zurück, um mit dem Ersparten ein Haus zu bauen.“ Ein stattliches Haus mit zwei Stockwerken und einer Veranda, wie das Foto zeigt, das Hanife aus ihrer Pluderhose hervorkramt: Vor der Tür steht sie mit ihrem Mann, links und rechts des Paars zwei halbwüchsige Söhne. Eine glückliche Familie. Doch nun ist das Haus in Nekovce, wo Rexhep aufgewachsen ist und auch seine beiden Kinder groß wurden, eine Ruine, abgebrannt bis auf die Grundmauern. Und auch Rexhep ist ruiniert. Wortlos steht der 50jährige, der dem Mann auf dem Foto nur noch entfernt gleicht, auf und zieht sich, nachdem er die Kinderschar abgeschüttelt hat, in sein Laubversteck zurück, das nicht viel größer ist als eine Hundehütte.
An die 20 000 Flüchtlinge haben sich in die Wälder oberhalb von Sedlare geflüchtet. Es ist ein bizarres Bild. Kühe und Schafherden mitten im Wald. Unter den Bäumen sind Traktoren und Autos parkiert. Pferdewagen sind zu Wohnstätten für ganze Familien ausgebaut. Ziegengemecker mischt sich mit Kindergeschrei. Und überall hämmert es. Gestern ist zum erstenmal humanitäre Hilfe eingetroffen. „Mutter Teresa“, die größte kosovo-albanische Hilfsorganisation, hat Nahrungsmittel und große Plastikplanen gebracht. Nun errichten die Männer Zelthütten, in denen bis zu 20 Personen unterkommen. Es war höchste Zeit. Gestern regnete es heftig. Zwar sprudelt nun die kleine Quelle wieder, die versiegt war, und die Leute stehen mit leeren Zweiliter-Plastikflaschen Schlange. Doch Teppiche, Matratzen, Kleider, alles ist durchnäßt. Und es ist kalt geworden. Viele Kinder sind krank. Mangelnde Hygiene und verseuchtes Wasser kommen hinzu. Immer mehr leiden an Diarrhöe, Bronchitis und andern Erkrankungen. Schon sind die ersten zwei Kleinkinder und zwei ältere Frauen gestorben. Sie wurden im Wald bestattet. Wenige hundert Meter von den einfachen Grabhügeln entfernt kam gestern ein Mädchen zur Welt. Völlig entkräftet liegt die Mutter in einem mit einer Plane überdeckten Pferdewagen. Am Tag nach unserem Besuch wurden an der Stelle, wo der Kugelhagel neben unserem Auto einschlug, zwei Menschen erschossen es waren Albaner, nicht ausländische Journalisten.
DÖRFER
Die Information des serbischen Medienzentrums in Pristina war ziemlich korrekt. „Heute morgen“, so stand da zu lesen, „übergab eine Gruppe von Albanern der Polizei in Zur eine panzerbrechende Waffe genannt ,Armbrust , 14 Gewehre und 50 Handgranaten.“ Doch es war nur die halbe Wahrheit.
Zur mit seinen rund 7 000 Einwohnern liegt im äußersten Süden des Kosovo, zehn Kilometer außerhalb der Stadt Prizren, im Tal der Weißen Drim kurz vor der albanischen Grenze. Auf dem ungepflasterten Dorfplatz stehen ein Dutzend Pferdewagen. Die Bauern aus dem Umland sind gekommen, um hier Paprika, Tomaten und Zwiebeln zu verkaufen. Schließlich findet sich ein Mann, der bereit ist, zu berichten, was es mit der Waffenübergabe auf sich hat. Seinen Namen will er nicht nennen. „Am Donnerstag um halb sieben Uhr abends kam die Polizei ins Dorf und stellte uns ein Ultimatum“, berichtet er, „bis Freitag drei Uhr nachmittags hatten wir die Waffen abzuliefern.“ Es sei eine Kommission von fünf Männern gebildet worden, der er selbst angehört habe und die dann 17 Gewehre und 30 Handgranaten der Polizei übergeben habe.
Vor einem halben Jahr noch erreichte man Jeskovo von Zur aus nur über einen Maultierpfad. Nun führt eine holprige Straße hoch, die die UCK-Guerilla gebaut hat. Knapp 500 Einwohner zählte das Dorf Ende August noch. Geblieben ist keiner. „Am Montag und Dienstag griff die serbische Artillerie an“, berichtet der 83jährige Ahmet Krasniqi, der vor der Ruine seines Hauses sitzt, „am Mittwoch kamen sie und steckten sämtliche Häuser in Brand.“ Der Alte hat sich noch am Montag abend des 1. September in den Wald gerettet. Nun lebt er wie alle Bewohner von Jeskovo weiter unten in Hoca. Doch jeden Tag läßt er sich von einem Trecker in sein Dorf hochfahren, in dem er fast ein Jahrhundert lang gelebt hat. Gestützt auf einen knorrigen Stock schreitet er durch die Ruinenlandschaft. Schwarze Mauern, ausgebrannte Autos und Traktoren, überall riecht es nach Rauch.
Weinend schleppt sich eine alte Frau, gestützt von einer jüngeren, die Straße hinunter. Gerade hat sie die sieben frischen Grabhügel besucht, die am Eingang des Dorfes stehen. Die vier Männer und drei Frauen wurden hier beerdigt, weil der Weg zum alten Friedhof außerhalb des Dorfes im Visier von Heckenschützen liegt. Über fünf Gräbern steht der Name Shala, hier sind fünf Mitglieder derselben Familie begraben. Von den Männern habe nur einer, Agim, der UCK angehört, berichtet ein Dörfler, der hochgekommen ist, um nach Habseligkeiten zu suchen, er sei von einer Granate verwundet und dann mit dem Messer massakriert worden. Zwei Frauen, so berichtet der Mann weiter, der zur Gruppe gehörte, die als erste zurückkam, um die Toten zu bestatten, seien beim Artilleriebeschuß getötet worden, die dritte, Kadishe, habe er verbrannt im Eingang ihres Hauses entdeckt. Dort in der rauchgeschwärzten Ruine stinkt es noch immer nach Benzin. Ein blutiger, angekokelter Stoffetzen liegt in einer Ecke .
ZUKUNFT
„Kannst du dir vorstellen, einen Serben zu heiraten?“ Besa glaubt, nicht richtig verstanden zu haben, lacht schräg und sagt schließlich entschieden: „Nein.“ „Und wenn du dich in einen Serben verliebst, was dann?“ „Unmöglich.“ „Was unmöglich? Kann doch passieren.“ „Nein.“ „Weshalb denn nicht?“ „Wo denn? Die gehen doch in andere Cafés und in andere Diskotheken.“ Tatsächlich gibt es in Pristina, wo jeder fünfte ein Serbe ist, kaum Kontakte zwischen Albanern und Serben. Man spricht anders als in Bosnien verschiedene Sprachen. Und anders als in Bosnien gibt es so gut wie keine Mischehen. Und vor allem auch dies anders als in Bosnien herrscht eine Volksgruppe klar über die andere. Im Kosovo sind alle Polizisten, alle Richter ausnahmslos Serben, die gesamte Verwaltung ist rein serbisch, und aus den Staatsbetrieben wurden sämtliche Albaner entlassen. Es ist eine besondere Art der Apartheid. Doch während sich in Südafrika wenigstens einige wenige, auch prominente Weiße fanden, die den Protest der Schwarzen gegen die Apartheid öffentlich mittrugen, erhebt sich im Kosovo keine serbische Stimme gegen die serbischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung, gegen die tausendfache Demütigung der Albaner und gegen die täglich weiter fortschreitende Zerstörung der Provinz. Selbst die serbische Opposition in Belgrad ist in bezug auf das Kosovo mehr serbisch als Opposition. Es gibt in der jugoslawischen Hauptstadt keine Demonstrationen gegen den Krieg, der im eigenen Land stattfindet. Es gibt keinen einzigen serbischen Politiker, der gegen den Wahnsinn im Kosovo in aller Deutlichkeit aufbegehrten der Albaner öffentlich Verständnis aufbringt.
Dieser Umstand wird unabhängig von der politischen Lösung, die man fürs Kosovo früher oder später finden wird ein künftiges Zusammenleben der beiden Völker erschweren. Viele Albaner lasten schon jetzt die Schuld an ihrer Tragödie den Serben kollektiv an. Die serbische Minderheit des Kosovo ist zwar wie auch die albanische Mehrheit weitgehend verarmt, es gibt auch einige serbische Flüchtlinge, doch in den Wäldern, wo sich eine humanitäre Katastrophe anbahnt, leben ausschließlich Albaner.
Thomas Schmid – Berliner Zeitung – 10.10.1998