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Analyse - Debatte


Zwischen Recht und Aussöhnung PDF Drucken

Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 17.02.2009

Pol Pot war ein Träumer des Absoluten. Seine Utopie war eine klassenlose Gesellschaft. Das Geld wurde abgeschafft, die Religion verboten. Kambodscha sollte zu einem reinen Agrarstaat werden. Sämtliche rund drei Millionen Einwohner der Hauptstadt Phnom Penh wurden 1975 aufs Land evakuiert. Die idealen Verhältnisse sollten durch die terroristische Korrektur der realen Verhältnisse erzwungen werden.

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Wissen, Werte, Glauben PDF Drucken


Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 31.01.2009


Vor vier Jahren wurde in Berlin die 23-jährige Kurdin Hatun Sürücü erschossen. Ihr kleiner Bruder hatte ihr drei Kugeln ins Gesicht gefeuert, weil er der Ansicht war, sie lebe wie eine Deutsche, nicht wie eine anständige Muslimin. Unter dem Eindruck der Debatte, die der Ehrenmord auslöste, führte der Berliner Senat 2006 - obligatorisch für alle Schüler ab der siebten Klasse - das Schulfach Ethik ein, in dem Kinder von Christen, Muslimen, Juden, Agnostikern und Atheisten in der Hauptstadt seither gemeinsam unterrichtet werden.

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Hundert Palästinenser für einen Israeli PDF Drucken


Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 06.01.2009

Gewiss, Israel hat ein Recht, seine Bevölkerung vor dem Terror wahllos einschlagender Raketen aus dem Gaza-Streifen zu schützen. Doch mit dem Krieg gegen die Palästinenser im "größten Gefängnis mit Meeresblick" missachtet es drastisch das Gebot der Verhältnismäßigkeit: In der letzten Woche starben für jeden getöteten Israeli ungefähr hundert Palästinenser.

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Der gewendete Erdogan PDF Drucken


Thomas Schmid, Berliner Zeitung, 27.11.2008


Wie in der Fabel die fette Mohrrübe vor der Nase den Esel anspornt, den Gutsherrn zum Markt zu tragen, so motivierte die europäische Perspektive die Türkei zu einer erstaunlichen Demokratisierung. Doch der Prozess ist längst zum Stillstand gekommen, und es gibt sogar deutliche Zeichen dafür, dass der Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zum Rückzug bläst.

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Vom Kosovo zum Kaukasus PDF Drucken

Thomas Schmid, BERLINER ZEITUNG, 11.08.2008

Nach dem Zusammenbruch des Zarenreichs wurde Südossetien 1918 in die (bis 1921) unabhängige Demokratische Republik Georgien eingegliedert. Niemand fragte damals die Bewohner des Landstrichs, der etwa einen Siebtel der Fläche von Brandenburg ausmacht, in welchem Staat sie denn leben wollten - so wenig wie die Menschen im Kosovo nach dem Ersten Balkankrieg 1912 gefragt wurden, ob sie nun lieber zu Serbien oder zum neu entstandenen Albanien gehören wollten. Als die Sowjetunion 1991 zerfiel, verblieb Südossetien völkerrechtlich bei Georgien, genauso wie das Kosovo nach dem Zerfall Jugoslawiens weiterhin zu Serbien gehörte. Die Südosseten wollten raus aus Georgien und die Albaner raus aus Serbien.

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Der Blick in die Welt, Thomas Schmid